Einige Monologe:
Ich erwache in einem düsteren und wohl schon teilweise verfallenen Schloss. Immerhin kann ich mich nach ein paar Sekunden an meinen Namen erinnern: Daniel. ...Oder?Wenn es nur hier nicht so verdammt dunkel wäre. Diese durchdringene Dunkelheit und meine hämmernden Kopfschmerzen lassen mich geisteskrank werden! Ah, was ist das? Eine Zunderbuchse... Vielleicht lässt sich damit die Kerze entzünden die vorher auf dem Tisch stand...Ach du heilige ******e! Was war das denn? Das waren doch Schritte hinter der Biegung! Wenn ich doch bloß eine Waffe hätte... Dieser Stein da sieht recht massiv aus; damit bin ich immerhin nicht komplett wehrlos...hoffentlich...Eine Petroleum-Laterne! Eine Lateeeerne! Jetzt kann ich endlich jede Ecke ausleuchten und den verdammten Weg finden...
Nein! Neeeein! Das Öl wird schon knapp und da hinten war doch schon wieder... NEIN! Bitte!
Wehrlos! So könnte man die Lage des Mannes, in dessen Rolle man im Spiel schlüpft, wohl am besten beschreiben.
Wie ihr den Monologen oben sicherlich schon entnommen habt, ist der Hauptgegner im Spiel die Dunkelheit in diesem Schloss...zumindest zu Beginn des Spiels, denn der Spieler wird später noch durch deutlich handfestere ...nunja...Sachen...bedroht. Wenn man dieser Dunkelheit zu lange ausgesetzt ist, oder gar den umherhumpelden Gegnern zu lang entgegensieht, wird man nach und nach wahsinning.
Dieser drohende Wahnsinn kann durch das Lösen der teilweise echt kniffligen Rätsel und durch viel, viel hoffnungsspendendes Licht abehalten werden. Die einzigen Lichtquellen bleiben jedoch sperrliche Fackeln, Kerzen und die wirklich sehr selten anzutreffenden Fenster.
Obwohl sie zu Beginn wie eine Standard-Horror-Geschichte wirkt kommt die Story durch die amtospärische Stimmung, die blutigen Geschehnisse und die Rätsel gepaart mit den 1A-Physik-Effekten super rüber. Sogar während der Ladezeiten wird man mit kleinen Storyhäppchen in Schriftform gefüttert und so wirklich an das Spiel gefesselt. Die anfangs herrschende völlige Unklarheit wird nach und nach aufgeklärt und es kristallisiert sich heraus, dass etwas wichtiges im tiefsten Keller des Schlosses vollbracht werden muss. Der Weg dorthin wird jedoch immer wieder durch Rätsel blockiert, die man durch Einsatz von Werkzeugen wie Bohrern, Hämmern und chirurgischen Sägenlösen muss. Vom Klempterjob(Rohre zusammensetzen
) bis zum Säuremixen sind alle Rästelarten vertreten.
Selbst für Spieler die sonst nicht im Genre "Horror-Survival" zuhause sind (Wie ich beispielsweise) ist das Spiel ein wahrer Leckerbissen. Die Kamera- und Partikeleffekte überzeugen ebenso wie die Detaildichte der Räume und der Sound. Wenn ihr das Spiel spielt, dann am besten, wie von den Entwicklern selbst auch geraten wird, allein und in einem dunklen Raum. Zusätzlich noch ein Headset benutzen und jeder Moment ist 100% spannend. Besonders beim Inspizieren der Folterkammern läuft einem so der eine oder andere Schauer über den Rücken.
Wenn sich das für euch interessant anhört, holt euch das Spiel! Nur dieses Wochenende noch gibt es bei Steam den Weekend-Deal zu Amnesia: The Dark Descent bei dem ihr die Hälfte des Preises spart.
Viel Spaß
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